Dialog über den Wert der Welt

A: Schon das Finden der richtigen Temperatur des Wassers beim Duschen ist eine an Unmöglichkeit grenzende Unwahrscheinlichkeit und dabei im Verhältnis zu anderen Aufgaben des Lebens noch eine so geringe Schwierigkeit, dass damit alles über das grundsätzliche Missverhältnis des Menschen zu seiner Umwelt und zu sich selbst ausgesagt ist.

 

B: Schon die Tatsache, dass auf unserem Planeten eine Temperatur herrscht, die uns wärmt, ohne uns kochen zu lassen, ist eine an Unmöglichkeit grenzende Unwahrscheinlichkeit. Alles ist bestens eingerichtet: Menschen atmen Sauerstoff ein und Kohenstoffdioxid aus, Pflanzen nehmen Kohlenstoffdioxid auf und produzieren Sauerstoff.  In die Dunkelheit des Winters schneit es hellen Schnee. Unansehnliche Tiere wie Anglerfische und Nacktmulle leben versteckt in der Tiefe. Kleine Kinder sind hilflos, dafür sehen sie putzig aus und können laut schreien. Jugendliche, die sich ihren Platz noch erkämpfen müssen, sind schön und stark, und ihre Eitelkeit ermutigt sie, diese Eigenschaften durch den Blick in den Spiegel wahrzunehmen. Auf der Welt gibt es außerdem Salat, der für Menschen gesund ist und ihnen schmeckt, und Alkohol, der sie betrunken macht und vom Denken entlastet.

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